Mikes Magie

Mike Amiri ist die Art von Mensch, mit der jeder gerne befreundet wäre. Dem Designer aus Los Angeles ist es gelungen, aus einem Kindheitshobby ein modernes Kultlabel mit internationalem Erfolg zu entwickeln: AMIRI.

Seine Marke baute er von Null auf, wobei er von der Liebe zu seiner Heimatstadt inspiriert wurde und auf sein Talent, jungen Kunden genau das, was sie suchen, zu liefern, zählen konnte – authentische Mode, die mit dem Lifestyle ihrer Träger verschmilzt. Der Blick auf die Jeans mit den Rissen und die absichtlich abgetragenen Flannelhemden trügt jedoch. Amiri legt auf Qualität höchsten Wert: Alle Produkte der denimlastigen Kollektionen werden vollständig mit ultraweicher Baumwolle und mit versilbertem Metall in Los Angeles gefertigt.

Können Sie uns von dem kreativen Prozess erzählen?

Jetzt, wo die Kollektion gewachsen ist, habe ich gelernt, sehr bewusst und effizient mit der Kreativität umzugehen. Ich schreibe alle Ideen immer auf, auch dann, wenn sie ein wenig verrückt sind. Ich gehe gern zu Musikfestivals, in Kunstausstellungen, auf Vintage-Märkte und in Stadtviertel, die junge Kreative anziehen. Die meiste Zeit über beobachte ich Leute und mache mir Notizen, oder ich fotografiere Dinge, die mich inspirieren. Nach einer Weile fallen mir die Gemeinsamkeiten von allem, das meine Aufmerksamkeit erregt hat, auf; daraus entsteht die DNA der Kollektion.

Sie arbeiten mit Lederbesatz. Wäre es richtig, zu sagen, dass das Ihre Signatur ist?

Lederbesätze waren Teil der ersten Kollektion und die Antwort darauf war so stark, dass ich denke, es ist etwas, das Menschen automatisch mit der Marke verbinden.

Woher kam die Inspiration dazu?

Schon als kleines Kind haben ich es geliebt, meine eigenen Jeans mit Patches zu verzieren, daher war diese Variante für mich ziemlich natürlich. Tatsächlich wurden viele der Stücke aus der Kollektion von Dingen, die ich in meiner Jugend getan habe, inspiriert. Der einzige Unterschied liegt darin, dass ich jetzt ein starkes Verständnis für Textilien und Stoffe, mit dem ich kommunizieren kann, besitze.

Wodurch wurde die Frühling/Sommer 2017-Kollektion beeinflusst?

Von den Sommern in L.A, als ich aufwuchs. Leichte Lagenlooks mit Komplementärfarben.

Auf welche Weise hat L.A. die Ästhetik des Labels angeregt?

In L.A. ist es leicht, nur T-Shirts, Jeans und eine coole Lederjacke zu tragen. Was einen abhebt, ist, wie cool diese Jeans und dieses T-Shirt sind. Manchmal ist es kompliziert, die einfachsten Sachen besonders zu machen. Ich wollte etwas machen, das zugänglich, aber sehr besonders ist.

Wenn Sie nicht Designer wären, was würden Sie dann tun?

Ich würde wahrscheinlich Musik machen.

Was ist aktuell Ihre Leidenschaft?

Vintage-Sportkleidung.

Ihre Kollektionen haben einen überwältigenden Erfolg bei Sportlern, Prominenten und Musikern erzielt. Haben Sie darauf bewusst hingesteuert oder war das ein glücklicher Zufall?

Es ist tatsächlich ein vollkommener Zufall. Ich wollte Kleidung für Menschen, die den Rock’n’Roll-Style lieben, machen, aber ich wollte nicht, dass sie so aussehen, als ob sie es darauf anlegen. Unangestrengte Coolness ist am schwersten zu erreichen, und ich denke, wir schaffen es, Menschen dieses Gefühl zu schenken.

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