Die Sängerin und Songwriterin Alice Merton wurde in Deutschland geboren und wuchs in Kanada und England auf. Die unterschiedlichen Kulturen und Menschen, die ihr dabei begegneten, beeinflussten sie stark. Kurz vor Beginn des Filmfestivals in Venedig sprachen wir im JW Mariott mit dem Popstar über Style, Musikinspirationen und das überraschende Objekt, auf das sie nicht verzichten kann.
Wo leben Sie?
Ich lebe in Berlin.
Sie sind 24 und haben schon in vielen unterschiedlichen Ländern gelebt. Wo fühlen Sie sich am meisten zu Hause?
Ich habe es noch nicht gefunden, aber mir ist bewusst geworden, dass zu Hause da ist, wo Menschen sind, die ich liebe, meine Familie oder Freunde. Ich bekomme daher nicht wirklich Heimweh, aber ich vermisse sie sehr.
Ist die echte Alice Merton mit Alice Merton, dem Popstar, identisch?
In allem, was ich tue, stecken hundert Prozent von mir. Es ist sehr wichtig, dass das, was ich tue, repräsentiert, wer ich bin und nicht etwas ist, das ad hoc erschaffen wurde. Alles repräsentiert immer meine Gefühle und alle meine Songs sind autobiografisch. Es ist alles sehr echt.
Wie stark beschäftigen Sie sich mit Ihren Bühnenoutfits?
Ich habe vor 3 Jahren begonnen, mit einer befreundeten Designerin aus Berlin, Susann Bosslau, zusammenzuarbeiten. Sie zeigt mir die Styles, die sie kreiert hat, und dann sprechen wir darüber, was uns daran gefällt und setzen dort an. Wir haben jetzt sehr lange zusammengearbeitet, und es funktioniert sehr gut.
Woher kommt die Inspiration für Ihre Musik?
Musikinspiration kommt von überall her – Menschen, Erfahrungen, Orte, die ich besucht habe. Ich verarbeite offenbar alles nachts, denn dann kommen mir die meisten Ideen.
Wo sind Sie am liebsten aufgetreten?
Zu meinen Lieblingsorten zählt Red Rocks in Colorado, das ist so schön. Wir haben an so vielen fantastischen Orten gespielt, dass es schwierig ist, einen davon auszuwählen. Einmal haben wir auf einem Berg in der Schweiz gespielt, während es schneite, das war ein Traum. Wir haben am Strand von Alabama gespielt – es war alles verrückt. Ich habe mir immer gewünscht, in der Albert Hall von London spielen zu können.
Stellen Sie sich vor, Sie sind mit Freunden zum Abendessen verabredet und müssen schnell fertig werden. Welchen Look wählen Sie aus?
Mein schnelles Outfit für ein Treffen mit Freunden besteht aus Jeans und T-Shirt. Wenn es darum geht, länger auszugehen, trage ich gerne etwas Stylischeres. Ich mag keine Röcke, also würde ich wahrscheinlich eine coole, ausgestellte Hose und ein schönes Oberteil anziehen.
Gibt es etwas, ohne das Sie nicht leben könnten?
Desinfektionsmittel für die Hände. Ich habe es immer dabei!
Text: LVR Editors
Produktauswahl: LVR Stylists
Fotograf: Rodolfo Nenni
Make-up: Rebecca Leonardi using MAC Cosmetics
Location: JW Marriott Venice Resort & Spa
Besonderen Dank an Alice Merton
Dieses Interview wurde bearbeitet und kondensiert.
