Epauletten an den Schultern, eine doppelte Stofflage gegen Regen am oberen Rücken, zwei Knopfreihen und ein Gürtel in Taillenhöhe: Ein Trenchcoat wird weltweit sofort als solcher erkannt. Er zählt zu den ikonischsten Mänteln der Modegeschichte. Von Humphrey Bogart in „Casablanca“ über Audrey Hepburn in „Frühstück bei Tiffany“ bis hin zu Fashion-Vorbildern des 21. Jahrhunderts wie Kendall Jenner haben ihn zahllose Stilikonen getragen. Das allein erklärt schon zum Teil seinen Ruhm: Trotz seines markanten Designs lässt sich der Trenchcoat fast unbegrenzt kombinieren, er kann mühelos lässig oder elegant daherkommen und passt zu einem Outfit der 60er-Jahre genauso gut wie zu einem der 90er oder 2020er. Erfunden wurde der Kultmantel von Thomas Burberry. Der britische Modehändler entwarf den Mantel aus dem von ihm entwickelten, wasserabweisenden Gabardinestoff. Als Schützengraben- beziehungsweise Trench-Mantel wurde er im Ersten Weltkrieg aufgrund seiner Beliebtheit bei den Soldaten bekannt. Dank der Verknüpfung der praktischen Vielseitigkeit mit einem vorteilhaften Schnitt wurde er zu einem Vorläufer des Funktionsbekleidungstrends, der in dieser Saison wieder auf allen Laufstegen vertreten ist. Auch heute nehmen die Trenchcoats des Labels Burberry den Spitzenplatz auf den Wunschlisten der Fashionistas ein. Zu den bekanntesten Modellen zählen die Mäntel Kensington, Chelsea und Waterloo. Jeder von Ihnen zeichnet sich durch eine leicht andere Silhouette, Länge und Details aus. Der Chelsea-Mantel ist ein wenig schmaler geschnitten als der nahezu identische Kensington, der unten etwas weiter ausgestellt ist. Der Waterloo-Mantel wird von einem traditionelleren, längeren und weiteren Design charakterisiert. Zu den unanfechtbaren Klassikern gesellen sich heute zahlreiche neue Design-Trends – für jeden Geschmack gibt es den perfekten Trenchcoat.
Vielseitiger Kultmantel
Der klassische Trenchcoat ist ein Zweireiher; ihn zuzuknöpfen, gilt aber bei vielen Modekennern als Fauxpas. Auch sein D-förmiger Gürtel wird nicht mit der Schnalle geschlossen, sondern locker in der Taille zugebunden. Ursprünglich war der Mantel in einem sandigen Beige, das auch heute noch bei den meisten Burberry– oder Barbour-Trenchcoats dominiert. Andere neutrale Nuancen wie Schwarz, Weiß und unterschiedliche Cremeschattierungen zählen ebenfalls zu den Favoriten. In dieser Saison setzen einige Designer auf innovative Details: Asymmetrische Schnitte oder tiefe Taillen modernisieren den Look des Evergreens. Für ein zeitlos-lässiges Outfit können Sie ihn mit Hemd, Jeans und Loafern kombinieren. Mit Anzug oder Kleid, Pumps und luxuriösen Accessoires wird der Mantel hingegen Teil eines glamourösen Styles. Den Ideen, wie Sie den Mantel in Ihren individuellen Look integrieren können, sind keine Grenzen gesetzt.
Welche Länge ist die richtige?
Bodenlange Mäntel liegen im Trend – sowohl in der Herren- als auch in der Damenmode. Unter anderem Balenciaga präsentiert derzeit Mäntel, die bis zu den Knöcheln reichen und den zentralen Blickfang im Outfit darstellen. Am besten steht die Maxilänge aber eher größeren Trenchcoat-Fans. Wer kleiner ist und gerne optisch ein paar Zentimeter hinzugewinnen möchte, ist mit einer kürzeren Variante gut beraten. Ein kurzer Trenchcoat, ob knie- oder schenkellang, ist zudem eher ein Hintergrund-Player: Wenn Sie andere auffällige Fashion-Pieces in Ihrem Look in den Fokus rücken möchten, ist die reduzierte Länge ideal. Aspesi zählt zu den Designern, die in dieser Saison die interessantesten kurzen Mäntel auf den Laufsteg geschickt haben. Schmal geschnittene Modelle betonen weibliche Kurven besonders schön. Neben dem Spiel mit den Proportionen überzeugen viele der aktuellen Trenchcoat-Designs auch mit überraschenden Details wie ausgestellten Ärmeln, Fellbesatz am Kragen oder doppelten Stoffschichten vorne an der Brust.
Die Trends: Leder, Prints und Logos
Es muss nicht immer der Klassiker sein. Haben Sie schon einen beigefarbenen Traditions-Trenchcoat im Kleiderschrank und hätten jetzt gerne ein etwas ungewöhnlicheres Exemplar? Der Leder-Trenchcoat ist eine der beliebtesten Varianten des Gabardinemantels. Nicht nur im Zuge der Rückkehr der Y2K-Styles ist der Matrix-Mantel wieder absolut en vogue. Von edler Eleganz bis zu purem Rock’n’Roll bietet Leder eine große Bandbreite an Styles. Sehen Sie sich beispielsweise bei Max Mara und Saint Laurent um, um ein Statement-Piece zu finden, das Sie noch viele Winter lang begleiten wird. Eine weitere Trench-Spielart, die sich an Fashion-Fans auf der Suche nach originellen Outfits wendet, sind Modelle mit Prints, mit Mustern und in überraschenden Farben. Von den Trenchcoats mit Leopardenmuster von Ganni und Michael Kors Collection über auffällige Logo-Motive von Gucci bis zu Reformations leuchtend blauem Denim-Trenchcoat bringen diese Mäntel frischen Wind in Ihre Garderobe.