LVRSustainable freut sich, die Marke lemlem in unserer Nachhaltigkeits-Abteilung begrüßen zu können. Das Label wurde von dem ehemaligen Model, jetzt Designerin und Aktivistin, Liya Kebede gegründet und kreiert handwerkliche Kollektionen mit einer ethischen Mission. Das Wort „lemlem“ bedeutet auf Äthiopisch „gedeihen“ und „blühen“; das drückt aus, was Liya für die fast verlorene Kunst des Webens aus der dortigen Region erreichen möchte. Die Kollektionen werden von lokalen Gemeinschaften gewebt.
lemlem setzt sich für die Stärkung der Frauen ein, denen sie hilft, sowohl innerhalb der Ateliers als auch, durch die Unterstützung der lemlem-Stiftung, darüber hinaus zu gedeihen.
Die Marke hat in der Mode ein Mittel gefunden, um afrikanische Frauen zu fördern, indem sie sich an Projekten beteiligt, die einen umweltfreundlichen, fairen Handel und luxuriöse Handwerkskunst begünstigen. Lernen Sie das Brand und seine Gründerin hier mit uns näher kennen: Wir haben uns mit Liya Kebede über nachhaltige Mode, Gleichberechtigung und natürlich über lemlem unterhalten.
#LVRSustainable
Wie kamen Sie zur nachhaltigen Mode?
Ich habe meine Marke, lemlem, gegründet, um eine Nachhaltigkeitsherausforderung in meinem Heimatland Äthiopien anzugehen. Traditionelle Weber, die auf eine lange Geschichte der Kleidungsherstellung für die Äthiopier zurückblicken können, verloren ihren Lebensunterhalt im Zuge des Erfolgs des Fast-Fashion-Trends, und eine wunderschöne, kulturelle Kunst ging verloren. Mein Ziel war es, eine nachhaltige Alternative zu schaffen – die schöne Handwerkskunst der Weber durch lemlem auf den Weltmarkt zu bringen und gleichzeitig die Kunst des Webens zu bewahren und Arbeitsplätze für Weber zu schaffen.
Wie kann nachhaltige Mode Ihrer Meinung nach den Lebensstil der Menschen verbessern?
Im Fall von lemlem ist es meine stolzeste Leistung, dass wir Hunderte von Arbeitsplätzen für Handwerker geschaffen haben. Das trägt dazu bei, den Kreislauf der Armut für die Handwerkerfamilien zu durchbrechen. Ich denke, es gibt sehr viele Möglichkeiten für die Modebranche, Veränderungen voranzutreiben.
Welches Ziel sollte erreicht werden, um die Modebranche in Richtung Nachhaltigkeit zu verlagern?
Es verschiebt sich bereits. Wir von lemlem haben uns kürzlich mit H&M zu einer Zusammenarbeit, die sich auf Nachhaltigkeit konzentriert, zusammengetan. Wir haben gemeinsam einen bewussten Denkprozess durchgearbeitet, um Design-, Liefer- und Produktionsentscheidungen zu treffen. Kooperationen wie diese sind eine Möglichkeit, uns kennenzulernen, voneinander zu lernen und uns gegenseitig voranzutreiben, um positive und weitreichende Veränderungen voranzutreiben.
Wie ermutigen Sie Menschen, die richtigen Entscheidungen, die die Nachhaltigkeit berücksichtigen, zu treffen?
Die Geschichte der wunderbaren Männer und Frauen, die die lemlem-Kollektionen herstellen, zu teilen, ist eine Möglichkeit, Menschen dazu zu bewegen, mehr darüber zu erfahren, wie Mode entsteht, und ganzheitlich über Nachhaltigkeit nachzudenken: über soziale, kulturelle, wirtschaftliche und ökologische Dimensionen.
Sie engagieren sich für die Menschrechte. Welche Veränderungen sind in der Modeindustrie notwendig, um Gleichberechtigung für alle Geschlechter zu erreichen?
Man muss zusammenarbeiten, um auf allen Ebenen bessere Chancen zu schaffen. Wir arbeiten unter anderem daran, Frauen in der Wertschöpfungskette von lemlem zu stärken, indem wir mit der lemlem-Stiftung eine Initiative zur Ausbildung von Handwerkern durchführen, die mehr Frauen in Afrika hilft, Zugang zu Ausbildung und Berufserfahrung zu erhalten, damit sie sich in der Modebranche einen guten Lebensunterhalt aufbauen können.
Besonderen Dank an Liya Kebede
