Magdalena Frackowiak

Yves Saint Laurent, Chanel, Dior, Louis Vuitton and Valentino sind nur einige der Modehäuser, für die Magdalena Frackowiak im Lauf ihrer mehr als 15jährigen Karriere als Model gearbeitet hat. Nachdem sie im  Alter von 16 Jahren bei einem Model-Contest in Warschau entdeckt worden war, wurde Magdalena unter anderem das Gesicht von Ralph Lauren und trug die Flügel der Victoria’s Secrets-Engel.

Nach langer Zeit inmitten von Mode und Schönheit verfolgt Magdalena nun ihren Traum des Schmuckdesigns; ihre Kollektionen, erhältlich auf LVR.COM, sind minimalistisch und elegant.

Sie wurden in Danzig geboren und leben jetzt zwischen Warschau und New York. Welche dieser Städte lieben sie am meisten?
Danzig ist eine der schönsten alten Städte in Polen. Sie liegt an der Ostsee und besitzt eine wunderschöne Natur mit wilden Stränden. Ich bin dort aufgewachsen und meine Familie lebt immer noch dort. Ich bin sehr stolz auf mein polnisches Erbe, aber ich habe zehn Jahre in New York verbracht und kann die Stadt als mein zweites Zuhause bezeichnen. Dort habe ich meine Karriere begonnen, ich habe da viele Freunde, ich kenne alle Straßen. Ich würde sagen, New York und Warschau sind die beiden Städte, die ich am meisten liebe.

Wie würden Sie Ihren persönlichen Stil beschreiben? Wechseln Sie ihn oft?
Mein Stil ist ziemlich schlicht. Ich kleide mich meistens schwarz. Ich habe einige Farben ausprobiert, aber in Schwarz fühle ich mich am wohlsten. Es ist sehr raffiniert, es ist minimalistisch… Es besitzt einen Hauch von Gothic Style. Ich liebe Samt, Spitze und natürliche Materialien. Zu meinen Lieblingsdesignern zählen Dolce & Gabbana – auch heute trage ich etwas von ihnen.

Was haben Sie von Ihrer Arbeit als Model gelernt?
Ich habe 15 Jahre lang hart gearbeitet und kann heute sagen, dass Schönheit nicht alles ist. Vor allem habe ich gelernt, hart zu arbeiten, selbstbewusst und pünktlich zu sein und einen starken Charakter zu besitzen. Alle diese Eigenschaften sind wichtig, um in jedem Beruf richtig gut zu werden. Man muss auch gute Beziehungen zu Menschen aufbauen und sie respektieren, wissen, wie man mit ihnen zusammenarbeiten und kommunizieren kann, und unterschiedliche Kulturen und Religionen verstehen – die Welt ist vielfältig.

Wofür begeistern Sie sich?
Es gibt vieles, was mich interessiert – Architektur, Kunst, Musik, Kino. Wenn ich nicht arbeite, verbringe ich meine Zeit mit meinem Freund, meinen Freunden und meiner Familie. Ich lese Bücher, sehe mir alte Filme an. Ich interessiere mich auch sehr für Vintage-Mode und -Schmuck.

Was inspiriert Sie?
Ich denke, all diese Jahre haben mich geformt und meinen Blick geschärft. Mit großartigen Künstlern zu arbeiten, hat meine Kreativität stimuliert. Ich bin ein sehr visueller Mensch, ich beobachte jeden Tag. Ich sehe Formen, Oberflächen, Farben… Ich sehe Menschen und ihren Charakter. Schmuck verleiht mir die Möglichkeit, etwas zu erschaffen und Menschen meine Kreativität, meine künstlerische Seele zu zeigen. Die Inspiration kommt aus dem Alltag, von etwas, das ich auf Instagram oder in einem Film gesehen habe… Selbst die Natur kann mich inspirieren.

Wann und wie hat das Schmuckabenteuer begonnen?
Schmuck ist schon immer ein Accessoire gewesen, das mich fasziniert hat. In all den Jahren, in denen ich als Model gearbeitet habe, habe ich die Entwicklungen der Schmuckwelt verfolgt, und es war etwas, das ich ausprobieren wollte. Ich habe damit angefangen, zu entwerfen, und hab meine Zeichnungen zum Juwelier gebracht, und wir haben die Maße, die Oberfläche, die richtigen Werkzeuge und so weiter diskutiert. Ich habe die besten Handwerker Polens gefunden, und wir haben ein fantastisches Team von Menschen, die auch an mein Projekt geglaubt haben.

Was haben die Arbeit als Model und als Schmuckdesignerin gemeinsam?
Mode ist eine Kunst und Schmuck ebenfalls. In beiden Feldern arbeitet man mit Künstlern zusammen. Schmuck gibt mir eine Möglichkeit, weiterhin in der Modewelt zu bleiben und mit Menschen zu arbeiten, mit denen ich viele Jahre zusammengearbeitet habe, aber diesmal aus einer anderen Position heraus – nicht als Model, sondern als Designerin. Es ist, als stünde man auf der anderen Seite eines Spiegels. Ich bin weiterhin in der Modebranche und werde das auch bleiben… Ich erschaffe jetzt Mode auf andere Weise.

Wer ist die Frau, die Ihren Schmuck trägt?
Sie mag minimalistischen und eleganten Schmuck und hat einen ähnlichen Charakter wie ich – sie ist romantisch und ein wenig erotisch. Sie ist weiblich, aber auch sehr cool. Sie kann einen Goldanhänger tagsüber mit einem Herrenhemd und Vintage-Jeans kombinieren und abends dann mit einem schwarzen Kleid.

Was ist in professioneller Hinsicht Ihr größter Traum?
Mein größter Traum besteht derzeit definitiv darin, meinen Schmuck in den besten Stores der Welt zu sehen und dass Menschen ihn auf der Straße und auf Events tragen.