SUICIDE SQUAD

Mit seinem ganz persönliche Charisma verleiht Leto der irren Filmfigur eine ungewöhnliche Coolness und eine ausgefallene Komplexität, die das Publikum in Staunen versetzt.

Die Fußstapfen, in die er tritt, gehören schauspielerische Schwergewichten wie Jack Nicholson und Heath Ledger, der für seinen Auftritt im The Dark Knight (2008) posthum den Oscar erhielt. „Es ist so eine großartige Arbeit“, urteilt er über die Darstellungen seiner Vorgänger, „dass der Respekt es gebietet, einen vollkommen anderen Pfad einzuschlagen.“ Seine Begeisterung machte er von dem Moment, in dem zum ersten Mal das Set betrat, klar.

Hingabe an seine Rollen ist Leto nicht neu. Seit 1992 spielte er nahezu jedes Jahr in einem anderen Film mit, eine beeindruckende Bilanz, die durch den gleichzeitigen Erfolg seiner Band Thirty Seconds to Mars und seiner Musikkarriere noch bemerkenswerter wird. In seiner lange Filmografie finden sich Kultklassiker wie Fight Club (1999), Requiem for a Dream (2000), American Psycho (2000) und Dallas Buyers Club (2013), die ihm nicht nur einen Oscar und einen Globe, sondern auch eine treue Fangemeinde einbrachten.

Halbe Sachen macht Leto nicht. Ob er ein neues Album, dass in Kürze erscheinen soll, kreiert und mit Carrera Eyewear kooperiert, stets engagiert er sich mit Leidenschaft. Jared Leto war bereits seit seiner Jugend ein Fan der italienischen Brillenmarke, deren Kampagne er 2016 sein Gesicht leiht und in deren Promofilm „Carrera Maverick Movie“ er die Hauptrolle spielt. Das brillante Projekt feiert Querdenker und kreative Talente. „Es ist fantastisch, Künstler, Athleten und all diese unglaublichen Individuen weltweit mit der Kamera festhalten zu können“, erzählt er von dieser Erfahrung.

Der Warner Bros.-Film Suicide Squad, bei dem David Ayer sowohl das Drehbuch schrieb als auch Regie führte, ist der dritte aus der Serie des DC Extended Universe.

Der Filmspielt in einer dystopischen Zukunft nach Supermans Tod in Midway City. Ein wilder Haufen von Verbrechern, darunter Jared Leto als Joker, Will Smith als Deadshot, Margot Robbie als Harley Quinn, Jai Courtney als Captain Boomerang, Jay Hernandez als El Diablo und Adewale Akinnuoye-Agbaje als Killer Croc, wird ausgewählt, gemeinsam die Welt zu retten. Auch Cara Delevingne als Enchantress, Viola Davis als Amanda Waller, Karen Fukuhara als Katana, Joel Kinnaman als Rick Flag und Ben Affleck als Batman tragen zu einem der aufregendsten Ensembles der letzten Jahre bei.

Das titelgebende Himmelfahrtskommando vereint also einen morallosen Söldner, eine baseballschwingende ehemalige Psychiaterin und eine von einer antiken Hexe besessene Archäologin. Ayers Film ist eine verrückte Kombination aus orchestriertem Chaos und furioser Action in düsteren Farben und mit einem hitverdächtigen Soundtrack.

Suicide Squad hat hier alles richtig gemacht: Die bunte Genremischung aus Klassikern wie Eminems “Without Me” oder “Fortunate Son” von Creedence Clearwater Revival und neuen Tracks, unter anderem von Rick Ross und einer Kooperation von Lil Wayne, Logic, Ty Dolla Sign und den X Ambassadors, trifft genau ins Schwarze.

Sie wollten in diesem Sommer eigentlich keinen Superhelden- (oder Antihelden-)Film mehr sehen? Dieser lohnt sich dennoch! Suicide Squad bietet sowohl für DC-Neueinsteiger als auch für die langjährigen Fans ein mitreißendes Kinoerlebnis.